|
|
Kurzfristig hatte Gerry erreicht, daß wir die Rennstrecke befahren durften. Gleich nach unserem Eintreffen erschien das Streckenfahrzeug (ein Landrover!) und führte uns über die erste Runde. Eine zweite durfte jeder in eigenem Tempo absolvieren, was je nach Motorisierung und Umfang des Reisegepäcks recht unterschiedlich ausfiel. |
Welches Auto auf eine Rennstrecke paßt, wurde jedem klar, der Vladimír Penizek und Jirí Sudík in ihrem (nachgebauten) T 30 Sport beobachtete. Schon auf englischen Landstraßen waren sie ja flott unterwegs...Ein bißchen Zeit zum Umsehen blieb uns noch an der Rennstrecke, aber für den Rest des Tages stand uns eine Etappe von etwa 130 km Länge bevor - |
|
|
natürlich auf kleinsten Straßen. Der New Forest und ein nettes, persönliches Hotel in Lymington warteten auf uns.N ew Forest - naja, halt irgendein ausgedehntes Waldgebiet, denken Sie vielleicht. Nein, nein, weit gefehlt! Wald gab es zwar genug, aber dazwischen auch Ginsterbüsche und vor allem wilde Pferde. Ja, richtig, wilde Pferde. Überall, z.B. neben der Straße. Gut, werden Sie sagen, und? Aber auch auf der Straße standen sie. Und auf Kreuzungen. Sogar auf Tankstellen besuchten sie uns. Was also hat es mit diesem New Forest auf sich? |
|
|
|
Versuche, das Gebiet unter Naturschutz zu stellen, scheiterten bisher an der Weigerung des Eigentümers, also der Krone. Kurzum: Stellen Sie sich einfach, sagen wir, den Klaus Pelikan beim Betanken seines T 613 vor, wie ihm dabei ein Pferd über die Schulter schaut. Das ist der New Forest!
|
In Lymington angekommen, wartete schon der nächste "Programmpunkt" auf uns: Lord Montagu hatte Gerrys Einladung zum gemeinsamen Abendessen angenommen! Lord Montagu entstammt einer alten, autobegeisterten Aristokratenfamilie, die seit jeher ihren Sitz im Londoner Oberhaus auch als Instrument der Interessenvertretung für die Oldtimerszene versteht. Nebenbei hat der Lord auf seinem Besitz ein großes Automuseum aufgebaut, und zwar schon so früh, daß ihm dafür eine Vorreiterrolle nicht nur in England zukommt. |
|
Für die Begrüßung hatten wir vor dem Hoteleingang alle Tatras aufgefahren. Lord Montagu sah sie sich reihum an und unterhielt sich dabei mit den Fahrern. Das anschließende Abendessen gipfelte in Grußworten des Lord. Erwähnt sei noch eine Feinheit der Tischordnung: Neben das Mitglied des englischen Adels setzte Gerry mit Kurt Ziehbrunner einen Schweizer Eidgenossen... |