Bericht von Gottfried Glow

Reisende, die Großbritannien mit dem Flugzeug oder durch den Tunnel erreichen, mögen ja recht bequem unterwegs sein. Aber verpassen sie nicht sehr viel? Gehören nicht schon die Anreise, die wechselnden Landschaften auf dem Weg, die langsame Annäherung an das Reiseziel zum Urlaub? Erst recht der Blick auf die Kreidefelsen von Dover darf nicht fehlen. Der Kanal und seine Überquerung gehören doch zu England wie baked beans und sausages zum englischen Frühstück!

 

 

Wer den Kanal überquert, verläßt - aus englischem Blickwinkel - Europa, überschreitet den nationalen Sicherheitsgürtel und läßt sich auf die Eigenheiten der Insel ein. Der Kanal, so wußte schon Winston Churchill, "ist keine Wasserstraße, er ist eine Weltanschauung".

 

 

Gut, daß wir ihn auf altertümliche Weise, auf dem Wasserweg überquert haben. Einige nach einer Anreise auf dem Anhänger, andere nach der Anfahrt per Achse, wie zum Beispiel das Ehepaar Valsuba aus Prag: Drei Tage bis Calais in ihrem T 11 von 1924! Noch Fragen?

 

 

Gut außerdem, daß wir das Glück hatten, die Überfahrt - pardon, den Überflug - noch auf einem Hovercraft zu erleben. Inzwischen gehören diese großen Amphibien leider schon der Vergangenheit an. Ihre Ära endete Anfang Oktober 2000, als der Reeder sie außer Dienst stellte.
Und dann waren wir in England angekommen und machten uns auf den Weg nach Goodwood, dem Ausgangspunkt der Fahrt in der Grafschaft West Sussex. Würden die Autos durchhalten? Wie würde das Wetter sein? Würde sich die Gruppe vertragen? Planung und Organisation allerdings lagen abermals in den Händen von Maureen und Gerry Killey. Damit wußten alle, die vor zwölf Jahren schon einmal dabei waren, daß wieder alles perfekt organisiert sein würde!

Vladimir Penizek mit Jiri Sudikals als Beifahrer auf Tatra 30
Bohumil Suchy mit Bozena Sucha als Beifahrerin auf Tatra
Frantisek Valsuba mit Jana Valsubova als Beifahrerin auf Tatra11