110YT_LOGO_copy_small

Diese Veranstaltung wurde gemeinschaftlich von TVCC Koprivnice, CKHV Brno und den T.F.I. organisiert.

Ausgangspunkt der Fahrt war Wien, die Strecke führte über Retz zur tschechischen Grenze, wo der Tross  von den T.F.I. den tschechischen Partnerclubs überantwortet wurde.
 

Hier geht es zu den Bildern von Pit und Bie.

Und hier der bebilderte Bericht von Ingrid Forker:

29. August 2007, Dresden - Wien:

Pünktlich um 5:00 Uhr morgens trafen sich Familien Gabel, Fährmann und Forker auf dem Parkplatz Nöthnitzgrund auf der A17. Das Wetter machte auch einen guten Eindruck, also ging es mit vier Tatras los Richtung Süden. Wir hatten die kürzeste Route über Prag und Jihlava nach Wien gewählt und bereits 7:00 Uhr hatten wir Prag problemlos passiert. Gegen 11:00 Uhr durchfuhren wir Jihlava und 12:45 Uhr querten wir die österreichische Grenze. Inzwischen fing es leicht zu regnen an.

In Wien fanden wir uns Dank vorher besorgtem Stadtplan ganz gut zurecht und so erreichten wir gegen 13:00 Uhr den offiziellen Startplatz am Wiener Rathaus.

rathaus1

Zunächst stellten wir die Autos auf, dann meldeten wir uns bei Manfred Haspel, dem Organisator für den österreichischen Teil der Strecke, um die Fahrtunterlagen zu erhalten. Leider regnete es nun in immer kürzeren Abständen. Viele der Teilnehmer waren auch schon da und so wurde sich trotz nassen Wetters erst mal ausgiebig begrüßt und die Wagen gebührend begutachtet.

rathaus2

Nach einem exzellenten Kaffee im Cafe Einstein (gleich neben dem Rathaus) brachte uns ein extra für die Teilnehmer engagierter Shuttlebus ins Hotel zum Einchecken und auch zurück zu den Autos. Bis zum Abendessen blieb uns noch viel Zeit, so entschlossen wir uns zu einem Stadtbummel. Über die Hofburg flanierten wir zum Stephansdom und wieder zurück zum Rathaus.

Im Rittersaal des Rathauskellers war derweil das gemeinsame Abendessen vorbereitet. Neben einem reichhaltigen Mahl vom Büfett gab es noch einige offizielle Worte von den Veranstaltern und erste Instruktionen zur Rallye. Danach blieb noch genügend Zeit für Benzingespräche, bis uns schließlich der Bus zurück ins Hotel brachte

 

30. August 2007, Wien - Brno:

rathaus3

Es ging in Richtung Retz, wo die Teilnehmer mit ihren Wagen zur Mittagsstunde erwartet wurden. Unterwegs waren diverse Sonderprüfungen zu absolvieren: es waren Sehenswürdigkeiten anhand von Fotos wiederzuerkennen und dem richtigen Streckenkilometer zuzuordnen; eine unbekannte Strecke sollte in einer vorher festgelegten Durchschnittsgeschwindigkeit durchfahren werden und außerdem gab es ein paar „knackige“ Fragen zur Tatra-Geschichte zu beantworten - absolut keine Chance für Langeweile! Besonders gut gefiel der Streckenabschnitt durch die Kellergassen, nur blieb leider keine Zeit für ein Gläschen Sturm.

Kellergasse

Die Zeit drängte erbarmungslos, denn in Retz erwarteten uns weitere Highlights, die die Organisatoren vorbereitet hatten. Also trafen wir gegen 12:30 Uhr in Retz ein, stellten die Tatras wohlgeordnet auf dem Renaissance-Stadtplatz auf und schritten, ausgehungert wie wir waren, erst einmal zum Mittagstisch. Das Frühstück war immerhin 5 Stunden her.

Retz1

Nach dem Essen gab es verschiedene Angebote für die Rallye-Teilnehmer, z.B. eine Kellerführung durch den größten Weinkeller Österreichs, eine Rathausturmbesteigung oder eine ganz gemütliche Weinverkostung im Retzer Weinquartier. Auf dem Stadtplatz war inzwischen richtig was los. Viele interessierte Besucher waren gekommen.

Retz2

Die Besatzung der Feuerwehr aus Luhačovice gab eine Probe ihres Könnens bzw. der Funktionstüchtigkeit ihrer Tatra-Feuerwehr beim Löschen. Die Replik des Präsidenten wurde umlagert, jeder wollte einen Blick auf das tuckernde Triebwerk erhaschen. Schließlich eröffneten der Bürgermeister von Retz und die TV-Moderatorin Dodo Roscic im Präsident den Start zur Weiterfahrt und die Tatras setzten sich wieder in Bewegung. Beim Abschied erhielt jede Besatzung noch ein Präsent der Stadt Retz, eine Kostprobe des Weines aus der Region.

Gleich hinter Retz fuhren wir über die Grenze und die tschechischen Tatra-Freunde übernahmen jetzt das Ruder. Die Strecke nach Brno war wiederum in „Chinesisch“ und führte uns zunächst nach Znojmo. Dort wurden wir gleich am Ortsanfang von den Tatra-Freunden um Familie Suchy erwartet, die uns auf einem kleinen Festgelände mit Wein, Gebäck und zünftiger Blasmusik willkommen hießen.

T77

Ab hier stießen noch viele neue Teilnehmer dazu, unter anderem auch Kees Smit mit seinem T77. Nach kurzer Unterbrechung ging es weiter durch Znojmo, wo einige der Fahrzeuge zu einem Corso durch die Altstadt gelotst wurden und sich anschließend noch kurz auf dem Hauptplatz präsentierten. Die Weiterfahrt nach Brno verlief dann problemlos, nur dass unser sächsischer Konvoi dadurch auseinander geraten war.

T138

Nach und nach trafen alle in Brno auf dem Parkplatz am Hotel Voronez II ein und auch hier kamen nochmals neue, vor allem tschechische und slowakische Fahrzeuge dazu. Die Kameras bekamen wieder viel zu tun, um all die Eindrücke festzuhalten. Nach dem Einchecken sollten alle PKW´s im Parkhaus abgestellt werden, danach fanden wir uns im gemütlichen „Moravska Chalupa“ zum Abendessen ein. Der Abend wurde wiederum mit Benzingesprächen und Anekdoten beschlossen.

 

31.08.2007, Brno – Rožnov:

StartBrno

Diesmal erfolgte der Start sehr moderat erst ab 10:00 Uhr, direkt aus dem Parkhaus. Gleich an der Ausfahrt galt es die erste Sonderprüfung zu bestehen. Es war so nah wie möglich an ein Hindernis heranzufahren, ohne es zu berühren. Dann erhielten wir die Fahrtunterlagen und es ging in Richtung Vyškov aus Brno heraus. Wie bereits am Tag zuvor, war die Strecke in Chinesenschrift beschrieben. Auch auf diesem Abschnitt waren Fotos in der Landschaft wiederzuerkennen und dem jeweiligen Ort zuzuordnen, in dem sie gesichtet wurden. Das bedeutete wieder gespannte Aufmerksamkeit für die Fahrzeugbesatzungen. Unterwegs an der Strecke gab es eine kleine Überraschung.

TIPRO

Herr Gomola, einer der Autoren der tschechischen Zeitschrift TIPPRO Oldtimer, reichte in jeden Wagen ein paar Exemplare seiner Zeitschrift, selbstverständlich mit Artikeln über Tatra. Gegen Mittag trafen wir in Vyškov ein, Zwischenstopp zur Verpflegung sowie Ablegen einer Sonderprüfung standen auf dem Plan. Ein Weinheber war von einem Besatzungsmitglied mittels eigener Saugkraft mit Wasser zu füllen, dann wurde die Zeit genommen. Danach, auf der Weiterfahrt Richtung Rožnov, absolvierten wir auf einem Flugplatz eine weitere Sonderprüfung. Diesmal konnte der Fahrer seine Geschicklichkeit im Umgang mit dem eigenen Wagen unter Beweis stellen. Auf einem abgesteckten Parcours sollten mehrer Pylonen im Slalom umfahren, dann zentimetergenau rückwärts eingeparkt und zum Schluss genau auf den Punkt angehalten werden – natürlich wieder auf Zeit. Nachdem wir Sachsen den Parcours ganz ordentlich bewältigt hatten, ging es weiter und schließlich erreichten wir Rožnov, wo die Etappe auf dem Gelände der Tesla-Werke endete. Dort erwartete uns die letzte Sonderprüfung – zwei Bolzen waren per Hand so schnell wie möglich in die richtigen Öffnungen auf einer Grundplatte zu schrauben. Dann wurden die Bordkarte und das Ergebnis der Bildersuche von den Helfern eingezogen, jeder Fahrer erhielt noch ein Erinnerungs-geschenk und ab ins Hotel.

camp

Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir zu einem Besuch in der Erholungsanlage der Tatra-Werker in Horní Bečva, wo die tschechischen und slowakischen Tatra-Freunde untergebracht waren. Wie immer zur Beskyden-Rallye waren die Tatras alle auf der Wiese zwischen den Hütten abgestellt worden und konnten dort in Augenschein genommen werden. Nach einem Bierchen und etwas Small-Talk ging es zurück zum Hotel. Das Abendessen war schon vorbereitet, so brauchten wir nur noch Platz zu nehmen. Auch dieser Abend endete in geselliger Runde

 

01.09.2007, Rožnov – Kopřivnice:

Um 9:00 Uhr hieß es Start und Sammeln am Hotel Eroplan, dort sollten die Teilnehmer, die im Hotel genächtigt hatten, auf die aus Horní Bečva kommenden treffen. Im nach Typen geordneten Konvoi ging es dann erstmal nach Frenštat, leider im Regen und sicher nicht zur Freude der „normalen“ Autofahrer. In Frenštat wurde kurz gehalten, damit alle Fahrzeuge aufschließen konnten. Eine so lange Kolonne aus Tatra-Fahrzeugen gibt es bestimmt nicht gleich wieder zu sehen. Dann setzte sich der Tross in Bewegung. Von Frenštat fuhren wir direkt nach Kopřivnice, wo wir eine Ehrenrunde durch die Stadt drehten. Schließlich wurde der Konvoi auf das Gelände der Tatra-Werke geleitet und die Fahrzeuge auf dem Polygon abgestellt. 

T600backs

Dort herrschte zum Tatra-Tag Volksfeststimmung, es gab eine Showbühne, Bierzelte und einheimische Spezialitäten, viele Besucher waren gekommen. Uns stand jetzt frei, verschiedene Werkshallen zu besichtigen, dem Tatra-Museum einen Besuch abzustatten oder einfach nur den Rummel zu genießen. Nur Radegast (das ist der regionale Sonnengott) war wohl nicht zufrieden, dass wir seinem Bier gleichen Namens nicht genügend zugesprochen hatten. Er verwarnte uns mit einem kräftigen Wolkenbruch und alles was konnte, flüchtete sich ins Innere eines Wagens. Aber sein Zorn war bald verflogen und eine weitere Attraktion fand doch noch statt. Aus einem Flugzeug setzten sich mehrere Fallschirmspringer mit Spruchbändern ab und glitten langsam auf das Werksgelände nieder. Dann hieß es wieder nach Rožnov aufzubre-chen, wo am Abend die feierliche Abschluss-veranstaltung der Rallye stattfinden sollte.

parachute

Pünktlich fanden wir uns im Kulturhaus der Stadt Rožnov ein. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, einen geeigneten Sitzplatz zu ergattern, ließen wir uns im rustikalen und gemütlichen Restaurant nieder. Von den Festreden bekamen wir dort leider nichts mit, aber es war trotzdem ein lustiger Abend. Sogar ein Preis ging mit nach Sachsen, ein zweiter Platz für die erste Etappe von Wien nach Brno für Peter Forker mit seinem T 603-2 !